Akupunktur

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Was ist Akupunktur?

Die Akupunktur (lateinisch „acus“ = Nadel; „pungere“ = Nadelstich) hat ihren Ursprung in der alten chinesischen Heilkunde, wo man bereits mehrere Jahrtausende vor der christlichen Zeitrechnung davon ausging, daß ein Energiefluß durch den menschlichen Körper in bestimmten Bahnen (den sog. „Meridianen“) stattfindet; diese Energie tritt an über 700 Punkten an die Hautoberfläche und fließt dabei durch 12 Hauptmeridiane, denen nach der chinesischen Medizin bestimmte Organe bzw. Funktionen zugeordnet sind. Mit Hilfe der Akupunktur kann die Balance im Energiefluß wiederhergestellt werden; durch die Harmonisierung des Energieflusses wird eine Schmerzlinderung erzielt. Die Akupunktur ist eine Reiztherapie, die derzeit in Deutschland von einigen tausend Ärzten und Heilpraktikern ausgeübt wird. Signifikant ist, daß bei der Akupunktur nicht das erkrankte bzw. in seiner Funktion gestörte Organ direkt behandelt wird, sondern der Meridian- bzw. Akupunkturpunkt, dem das Organ zugeordnet ist.

Was bewirkt Akupunktur?

Klinisch-experimentell nachgewiesene Wirkungen der Akupunktur sind:
schmerzlindernd , entspannend, entzündungshemmend, stimmungsaufhellend, immunstärkend.
Dies wird durch folgende Mechanismen erreicht:
-durch Bildung körpereigener morphinartiger Substanzen (sog. „Endomorphine“) und Nervenüberträger-Substanzen (sog. „Neurotransmitter“), die schmerzstillend und entspannend wirken.
-durch Reizung von Akupunkturpunkten auf der Haut werden die diesen Punkten zugeordneten Organe beeinflußt (= Reflexwirkung der Akupunktur).
durch Aktivierung von Mechanismen zur Schmerzkontrolle. Mit anderen Worten: Auftretende Schmerzimpulse werden nicht an das Stammhirn weitergeleitet.

Durchführung der Akupunktur

Der Arzt beginnt die etwa 20- bis 30minütige Behandlung, indem er den Patienten ruhig und entspannt lagert (meist liegend). Es werden immer so wenige Nadeln wie möglich gestochen, in einer Sitzung maximal 16.
Eine Behandlungsserie umfaßt in der Regel 10 bis 15 Sitzungen. Die Akupunktur kann durch zusätzliche Wärme und Anwendung von Schröpfköpfen verstärkt werden. Eine genaue Voruntersuchung des Patienten (evtl. Kreislauflabilität) ist erforderlich, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.

Anwendungsgebiete in der Orthopädie:

Beschwerden/Entzündungen/Schmerzender Gelenke (akut und chronisch), Muskeln (Verspannungen),Sehnen u. Bänder,Fibromyalgie . Rheuma, Sudeck’sche Erkrankung, Tietze-Syndrom, Wirbelsäule: Skoliose, Schiefhals , Bandscheibenerkrankungen, Nervenwurzelreizung, Morbus Bechterew.